Wasserfledermaus - Serengeti Stiftung

Wasserfledermaus

(Myotis daubentonii)

 

Verwandtschaft:

Wasserfledermaus

Wasserfledermaus

Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)

Familie: Glattnasen(Vespertilionoidea)

 

Gefährdungsstatus:

Rote Liste*: gefährdet

 

Größe & Gewicht:

Kopf-Rumpf-Länge: 4,5 cm bis 5,5 cm

Flügelspannweite: 24 cm bis 27,5 cm

Gewicht: 7 g bis 15 g

 

Lebensraum:

Sommerquartiere: Baumhöhlen; Winterquartier: unterirdische Hohlräume (Höhlen, Stollen) in fast ganz Europa

 

Nahrung:

Zuckmücken, Wasserinsekten

 

Sozialverhalten:

Weibliche Wasserfledermäuse schließen sich während der Jungtieraufzucht zu sogenannten Wochenstuben zusammen. Bei der Wasserfledermaus können diese Schlafgemeinschaften aus 20 bis 50 Tieren bestehen. Männliche Wasserfledermäuse leben in dieser Zeit als Einzelgänger. Während der Paarungszeit und im Winterquartier schließen sich beide Geschlechter wieder zusammen.

 

Fortpflanzung:

Wie bei allen anderen heimischen Fledermausarten findet die Paarung im Herbst oder im Frühjahr statt. Dabei kommt es nicht selten vor, dass bereits im Winterquartier eingetroffene Weibchen während des Winterschlafs von den männlichen Artgenossen begattet werden. Die embryonale Entwicklung beginnt verzögert, nach einer Keimruhe, im Frühjahr.  Die anschließende Tragzeit beträgt etwa zehn Wochen. Die Jungtiere werden bis zum Spätsommer gesäugt.

 

Besonderheiten:

Wasserfledermäuse jagen über stehenden oder langsam fließenden Gewässern. Dabei fangen sie Insekten mit ihren Füßen, der Schwanzflughaut oder direkt mit der Schnauze. Pro Nacht kann eine Wasserfledermaus dabei bis zu 4.000 Zuckmücken erbeuten. Das Jagdgebiet der Wasserfledermaus befindet sich in einem Umkreis von 8 km um ihr Schlafquartier. Auf dem Weg in ihr Jagdrevier nutzen Wasserfledermäuse Flugstraßen, diese werden auch als „Fledermausautobahnen“ bezeichnet.

 

 

*Niedersächsische Rote Liste, herausgegeben vom NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz)